Hüttenbrennen

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Das Hüttenbrennen (auch Burgbrennen) ist ein althergebrachter Feuerbrauch in vielen Orten der Eifel. Er wird jedes Jahr an „Scheefsunndich“ (Scheef=Strohbund), dem ersten Sonntag nach Fastnacht, begangen.

Der genaue Ursprung des Brauches ist unklar. Vermutlich handelt es sich um die Fortführung eines vorchristlichen Brauches, wobei mit dem Feuer zur Zeit des Frühlingsanfangs symbolisch der „Winter verbrannt“ und ein guter Sommer heraufbeschworen werden soll. Im Zuge der Christianisierung wurde schließlich der heidnische Brauch durch Einbringen des Kreuzes legalisiert.

Vielerorts werde im Vorfeld von der Dorfjugend Eier, Mehl, Zucker und weitere Nahrungsmittel gesammelt, die anschließend gemeinsam verzehrt werden. Der Verzehr der Eier und anderer Leckereien sowie mitunter auch von Bier und Hochprozentigem am Scheefsunndich, dem ersten Fastensonntag, widerspricht nicht den Geboten der Fastenzeit, da die Sonntage nicht zur Fastenzeit zählen.

Während dieser Brauch in den meisten Dörfern rund um Kyllburg vielfältig und ausgiebig begangen wird, hat er in Kyllburg selbst noch keine lange Tradition. Erstmals wurde im Jahre 2003 am Rosenberg von der Freiwilligen Feuerwehr Kyllburg ein Strohkreuz errichtet und das Burgbrennen durchgeführt. Später verlagerte man die Veranstaltung auf den Stiftsberg, an die Stelle, an der sich auch das Martinsfeuer befindet. Seit einigen Jahren sammelt die Jugendfeuerwehr Anfang Januar die ausgebrauchten Weihnachtsbäume, die anschließend beim Hüttenbrennen verbrannt werden.