Walter Freckert

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Dr. Walter Freckert

Dr. Walter Freckert (gefunden 3. September 1986 vor einer Apfelweinkneipe in Ortenberg; † Winterpause des Jahres 2043/2044) war Viezfachmann und Medizinischer Betreuer der AH Kyllburg.

Kindheit

Seine Kindheit verbrachte der rotnasige in gutbürgerlichen Verhältnissen. Eine Ausbildung zum Viezfachmann absolvierte er im stiefelterlichen Betrieb. Schon in frühen Jugendtagen zog es ihn immer wieder in die hauseigene Brennerei um seinen Interessen am Gären, Maischen und Brennen nachzugehen. Hier eignete er sich im Selbststudium seine ersten Kenntnisse in der fraktionierten Destillation an.

Studium

Als junger Student traf er 2005 in seiner Geburtsstadt Ortenberg auf eine fromme Kyllburger Pilgergruppe die sich auf dem beschwerlichen Jakobsweg nach Compostella verirrt hatte. In der Bescheidenheit und der Auffassung bitterer Entbehrlichkeit dieser Menschen sah auch er seinen weiteren Lebensinhalt und schloss sich der Gruppe auf ihrem weiteren Fußmarsch an. Letztlich in Kyllburg angekommen fesselte ihn das Schicksal unausweichlich an diesen Ort. Hier fand er die nötige Ruhe um sich einer weiteren Leidenschaft, dem Reimen und Dichten zu widmen. In seinem strengen Glauben an die Fortpflanzung der Poesie schrieb er zärtliche Gedichte über die Verrohung des menschlichen Charakters und reimte was das Zeug hielt.

Tätigkeit beim SV Kyllburg

Sein abgebrochenes Medizin Studium vollendete er schließlich in Abendkursen an der Volkshochschule der kleinen Eifelstadt. Im Haupterwerb verdingte er sich als Masseur auf 400 Euro Basis beim SVK.

„Fräkatt“, wie er liebevoll von seinen Freunden und Kameraden des Sportvereins genannt wurde verbrachte die weiteren Jahre seines erbärmlichen Daseins in der Kyllmetropole und kam, trotz seiner exzellenten Fähigkeiten als Naturwissenschaftler und Hobbytherapeut nie auf einen grünen Zweig.

Tätigkeit als Autor

Lange Zeit lebte und wirkte er in der Stiftsstraße. Hier schrieb er den acht Bände umfassenden Klassiker "Ein Krampf" welcher die damaligen Kenntnisse der Physiotherapie völlig auf den Kopf stellte. Sein Vermieter setzte ihn wegen ausstehender Mietzahlungen irgendwann vor die Tür. Als Mietnomade und Deckelpreller zog er viele Jahre von Wohnung zu Wohnung und Kneipe zu Kneipe, so schloss er sich in die Herzen der Kyllburger Bevölkerung. Neben seiner erstklassigen medizinisch-botanischen Expertise war Freckert politisch sehr engagiert. Zu Lebzeiten war der vielseitig begabte nicht zuletzt wegen seiner gesellschaftspolitischen Gesinnung als der "Karl Marx von Iwa Breck" bekannt.

Tätigkeit als Politiker

Eine Bürgermeisterkandidatur scheiterte weil er dabei ertappt wurde wie er anlässlich einer Sportveranstaltung ein schwarz-rotes Fahrrad entwendete. Auf seiner Flucht hatte er das Fahrrad an der Bademerstraße in der Kurve zur Wilseckerstraße abgelegt und sich zufuß aus dem Staub gemacht. Nach diesem Vorfall war er für die kommunale Politik nicht mehr tragbar und wurde aller öffentlicher Ehrenämter enthoben. Selbst seine Mitstreiter der „Freien Wählerliste Freckert“ stellten ihn politisch kalt.

Tätikeit als Erfinder

Obdachlos und verwahrlost fand er schließlich auf Wohlwollen des damals sehr erfolgreichen Fußballvereins in deren Vereinshaus, auf dem Gelände des Sportplatzes, eine ständige Bleibe. Die folgenden Jahre steckte er seine geistige Energie in die wissenschaftliche Forschung und publizierte Fachberichte in der Kicker und im New Scientist. In dieser Zeit entwickelte er den legendären Multizapf, ein Gerät mit dem der hartgesottene Genießer mehrere Getränke gleichzeitig zu sich nehmen kann. Neben dem Hauptgetränk, welches über eine Zerstäubungsdüse in die Speise und Getränkeröhre dosiert wird, werden parallel mehrere Spirituosen nach Wahl intravenös in die Venen injektziert. Der gewünschte Rauschpegel wird im Gerät voreingestellt sodass der MZ bei Erreichen des Alkoholspiegels automatisch abschaltet. Der patentierte Multizapf erspart dem Gamma Trinker lästiges Nachbestellen, Einschenken und Abwinken. Dem ungeduldigen Zeitgenossen steht der weiterentwickelte MZ 2,8 Turbo zur Verfügung. In einem integrierten Beschleunigungsreaktor werden die Alkoholmoleküle zentrifugiert und um bis zu 60% hochkonzentriert. So wird ein gewöhnliches 33%iges Mirabellchen hochgetuned und kann mit bis zu 53 Umdrehungen direkt in die Blutbahn gehen. Herz u. Kreislaufgeschädigte sollten allerdings von diesem Gerät die Finger lassen und sich auf traditionelle Art mit alkoholischen Getränken verpflegen.

Zu Weltruhm gelangte Dr. Freckert durch seine Heilkräuterfibel "Hochprozentiges aus dem eigenen Garten". Durch dieses literarische Meisterwerk erlangte er international sehr hohes Ansehen. Erst Jahre nach seinem Tod wurde ein nicht publiziertes Werk seiner Forschungsarbeit über die Heilkraft des Batralzem nach der Anwendung von Kneipp-Bädern entdeckt. Die Schriftrollen lagen versteckt in einem verstaubten Kreisliga Wanderpokal.

Sein Tod

Dr. Walter Freckert verstarb in der bitterkalten Winterpause des Jahres 2043/2044 einsam und vergessen an Erfrierungen dritten Grades da der Spielbetrieb auf dem Sportplatz für längere Zeit ruhte. Zeugen berichteten beim Auffinden seiner Leiche von einem grauenhaften Anblick. Freckert, dessen Hirnzellen in seinen letzten Jahren nicht mehr mitspielten, hat sich vermutlich beim Leeren einer großformatigen Maggi-Flasche verschluckt und dabei das Bewusstsein verloren. Seine grüne Doktorschürze die er ständig bei der Durchführung von Selbstversuchen mit vergorenen Essenzen und Tinkturen sowie der Verkostung anderer Kräutertees trug, stand steinhart gefroren neben dem Kleiderständer des Vereinshauses. Seine entzündeten Injektionswunden vom Multizapf hatte er mit Hodenpflastern zugeklebt. Die spärlichen Reste seiner Leber wurden bei der Obduktion aus seinem Leib gemeisselt. Diese sind in der Fossilienabteilung des Senckenberg-Museums zu Frankfurt in einer Glasvitrine verewigt. Am 17. Januar 2044 wurde der kleinwüchsige Wahleifeler auf einem nicht verkauften Quadratmeter des Fußballfeldes des SV vom Dekanats-Schiedsrichter der Eintracht Waldeifel beigesetzt.

Was bleibt?

Noch heute pilgern Hunderte von Anhängern sonntags zu seiner Grabstelle um seinem Lebenswerk zu gedenken. Mit einem lebensgroßen 1,2m hohen, aus massivem Carrara Marmor gegossenen, Denkmal auf dem Gummisquare wurde seinem Leben und Wirken an der Kyll gewürdigt. Ein Freckertplagiat aus hochbelastbarem Ethanolplastik steht noch heute auf ihrem angestammten Platz im Vereinshäusjen. Freckert-Fans auf der ganzen Welt stellen jedes Jahr im September kleine Freckertfiguren (Fräckatten)in ihre Vorgärten um an den Geburtstag der Koryphäe zu erinnern.