1857

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1857

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In öffentlichen Blättern war vor einiger Zeit die Rede von einer großen Feuerkugel, welche an verschiedenen, zum Theile weit von einander entfernten Orten am 17. Dec. v.J., Nachmittags gegen 5 Uhr, gesehen worden ist. Die Nachrichten kamen aus Brakel (östlich von Paderborn), aus Boppard am Rheine und aus Frankfurt. Schriftliche Mittheilungen über die besagte Feuerkugel kamen mir zu aus Hamm, Laer bei Meschede, Olsberg, Kreis Brilon, Göttingen, Plettenberg, Kreis Altena, Wetzlar und aus Trier. Sämmtliche Beobachter stimmen darin überein, daß die genannte Kugel sich von Südwest nach Nordost bewegt habe, daß sie von blendend weißer Farbe gewesen sei, einen glänzenden Schweif zurückgelassen habe und daß kurz vor dem Verschwinden sich kleinere Kugeln von der großen trennten. Aus den verschiedenen Angaben über die Richtung, nach welcher man das Meteor sah, habe ich die wahre Bahn desselben zu bestimmen gesucht. Die Feuerkugel zog in bedeutender Höhe über Luxemburg, die Rheinprovinz und Westfalen weg und legte einen Weg von 45 Meilen zurück. Bei dem ersten Aufleuchten stand sie senkrecht über Steinfort, westlich von Luxemburg, in einer Höhe von etwa 11 Meilen, flog alsdann über die nachfolgenden Orte hinweg: Dietkirchen, Bittburg, Killburg und den Kellberg in der Eifel, über Sinzig, Linz, Waldbröl, Olpe, Bilstein, südöstlich von Plettenberg, über die Gegend zwischen Meschede und Bödefeld, die Gegend zwischen Brilon und Callenhard und erlosch endlich senkrecht über der Gegend von Lichtenau und Driburg, östlich von Paderborn, westlich von Brakel, und zwar in einer Höhe von 5½ Meilen. — Ein Zusammenhang der Erscheinung der Feuerkugel mit den um dieselbe Zeit stattgehabten Erderschütterungen ist nicht anzunehmen. Nähere Mittheilung hierüber wird im nächsten der Zeitschrift „Natur & Offenbarung“ erfolgen.

Quellen