A60

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Die Bundesautobahn 60 (A 60) – ist eine Autobahn, die in zwei Abschnitten von der belgischen Staatsgrenze bei Sankt Vith nach Wittlich und von Bingen über Mainz nach Rüsselsheim am Main führt. Die Lücke zwischen Wittlich und Bingen am Rhein soll durch eine vierspurige, autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraße geschlossen werden. Die gesamte Strecke ist Bestandteil der Europastraße 42 und zwischen Prüm und Bitburg der Europastraße 29.

Geschichte

Ursprünglich sollte die A 60 das Rhein-Main-Gebiet mit Belgien verbinden. Die Strecke zwischen Mainz und Bingen entstand in den 1950er- und 1960er-Jahren und wurde in den 1970er-Jahren zur Autobahn aufgestuft. Bereits 1976 gab es Pläne für den Bau der fehlenden Hunsrückstrecke. Der Bau des fehlenden Teilstücks scheiterte damals am Widerstand der Bürgerinitiative mehrerer Ortschaften, die westlich des Autobahndreiecks Nahetal liegen. Der Bau dieser Autobahnstrecke ist inzwischen nicht mehr vorgesehen.

Eifel-Strecke

Die A 60 beginnt am ehemaligen Grenzübergang Steinebrück vierstreifig als Fortsetzung der belgischen A 27 aus Richtung Lüttich. Die Staatsgrenze verläuft auf der 411 Meter langen Ourtalbrücke. Dieser Streckenabschnitt bis Wittlich wird auch Eifel-Autobahn genannt.

Der Abschnitt zwischen Prüm und Bitburg war lange Zeit nur zweistreifig ausgebaut. Zahlreiche schwere Unfälle führten jedoch dazu, dass dem Ausbau Priorität eingeräumt wurde. Aufgrund der vielen Talbrücken wurde der Ausbau jedoch erst mit Fertigstellung der Nimstalbrücke im Jahr 2000 beendet. Zwischen den Anschlussstellen Bitburg und Badem führt die Strecke bei der Gemeinde Wilsecker über die Kylltalbrücke, die mit 223 m Spannweite eine der größten Stahlbetonbogenbrücken Deutschlands ist.

Das Teilstück zwischen Bitburg und Badem wurde am 17. Dezember 1999 für den Verkehr freigegeben.

Wichtige Stationen beim Autobahnbau

1969 Die ersten deutsch-belgischen Koordinationsgespräche zum Bau einer europäischen Verkehrsachse zwischen Lüttich und dem Rhein-Main-Gebiet laufen an.
1975 Die Linienbestimmung vom damaligen Grenzübergang Steinebrück-Winterspelt bei Prüm bis Bitburg wird fertiggestellt.
1978 Die Planfeststellung für das Teilstück Steinebrück-Bitburg geht zu Ende.
1. April 1977 Spatenstich am Grenzübergang Steinebrück.
8. Oktober 1986 Die einspurige Fahrbahn zwischen Steinebrück-Winterspelt und Prüm wird freigegeben.
19. Dezember 1986 Das zweite, zunächst ebenfalls einspurige Teilstück zwischen Prüm und Bitburg wird für den Verkehr freigegeben.
7. Dezember 1992 Die zweite Fahrbahn zwischen Prüm und Bitburg ist fertiggestellt.
25. Januar 1994 Rechtskraft wird erzielt für den Bau des Streckenabschnitts Bitburg-Badem.
Februar 1996 Baustopp. Nachdem ein Altricher Landwirt und zwei weitere Personen gegen die Planfeststellung geklagt haben, ruhen die Arbeiten. Gleichzeitig kündigen die Grünen an, wegen der Privatfinanzierung vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen.
Februar 1997 Das Oberverwaltungsgericht Koblenz weist die letzte bis dahin verbliebene Klage ab. Von den insgesamt vier Teilstücken (Steinebrück-Prüm, Prüm-Bitburg, Bitburg-Badem und Badem-Landscheid) ist zu diesem Zeitpunkt der Abschnitt Bitburg-Badem bereits im Bau.
15. Februar 1997 Nach dem Koblenzer Richterspruch atmen Firmeninhaber der Region auf. Sie begrüßen den Weiterbau und sprechen von einer eindeutigen Standortverbesserung.
24. April 1997 Die zweite Spur der Heisdorfer Brücke erhält ihre Freigabe.
29. September 1997 In Eupen treffen sich die Ministerpräsidenten der deutschsprachigen Gemeinschaft von Ostbelgien und Rheinland Pfalz, Joseph Maraite und Kurt Beck. Sie demonstrieren Einigkeit in dem Willen, den Ausbau der A 60 voranzutreiben.
5. August 1998 Das Bundesverfassungsgericht weist die Beschwerde zweier Landwirte aus Landscheid gegen den Weiterbau der A 60 ab. Zuvor hatte das Bundesverwaltungsgericht Berlin bereits eine Klage abgelehnt und eine Revision nicht für zulässig erklärt.
Herbst 1999 Die Arbeiten zum Bau der zweiten Spur an der Nimstalbrücke bei Bickendorf sind zu Ende.