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Version vom 7. August 2020, 07:12 Uhr

Helmut Schwickerath (*29. Oktober 1937)

Die Heilige Unterhose von Karl Marx, 2012 in Trier ausgestellt Als Parodie auf Wallfahrten hatte Helmut Schwickerath eine Art Karikatur geschaffen, die Kritik am Reliquienkult üben wollte, von den Chinesen aber als Sakrileg aufgefasst wurde.

Im Jahre des Herrn 1996 fand die erste große Wallfahrt zu einer neu entdeckten Herrenreliquie des in Trier geborenen Karl Marx statt. Das erstmals ausgestellte Beinkleid (vulgo: Unterhose) von Karl Marx zog in der 39 Tage dauernden Ausstellung eintausendachtundvierzig Pilger an. Relativ wenig, wenn man bedenkt, dass es sich hier um eine ganz unverhofft aufgetauchte Berührungsreliquie des großen Philosophen handelt. Zum Wesen der Reliquie gehört die Authentizizät, besonders dann, wenn es mehrere Exemplare der gleichen Reliquie gibt. „Eine Reliquie muss eine Provenienz haben, eine nachweisbare (wenn auch nicht unbedingt berweisbare)Geschichte. In der Trierer Ausstellung zeigen die sakralesk eingerichtete Unterhose des Philosophen Karl Marx und ihre Auffindungsgeschichte, wie nahe Glaube und Wahrheit beieinander liegen. Diese bilden die Grundlage, auf der Historie entsteht. Der nachgewiesene Fakt, dass es sich hier nicht um eine beliebige Unterhose handelt, schließt nicht aus, dass es sich nicht um eine Reliquie handelt. Die Hose wird reliquienwürdig, weil sie ein Eigenleben entwickelt. Der dialektische Widerspruch zwischen einer beliebigen Kaufhaus-Unterhose und der des Philosophen Karl Marx kann letztlich nur in der Reliquienhaftigkeit der letzteren aufgelöst werden... Ein weiteres Kriterium für das Vorliegen einer Reliquienqualität ist die Heiligkeit des Objektes. Diese manifestiert sich 1. im Ungenauen und Ungewissen, der Skurrilität des Gegestandes selbst, 2. in den feiwillig (ohne äußeren Zwang) diesem Ggenstand gegenüber dargebrachten Affekten sowie 3. der despotischen Deklaration und handhabe der jeweiligen Reliquienbesitzer“

(Christa Blasius in KATZ 6/96)

"Heldenmacher". 14.06.-16.8.2015 in Kyllburg haben sich sowohl Kaiser Wilhelm II. als auch Bundespastor Gauck angekündigt. Weitere Informationen folgen.

Ausstellung: DEM WAHREN,SCHÖNEN, GUTEN! von Helmut Schwickerath 4. Mai – 31. Mai 2018 in der Galerie Netzwerk, Neustr. 10, Trier.

Katz Trierer Stadtmagazin 1978 bis 1999

Aufgrund der vorwiegend positiven Resonanz und der öffentlichen Nachfrage wird die heilige Unterhose im Gegensatz zum heiligen Rock NICHT eingemottet, sondern beginnt ihre neue Mission als Wanderreliquie an verschiedenen Schauplätzen Deutschlands. Den Anfang macht der „Dritte Weltkongress der Hedonistischen Internationale“. Er findet vom 31. Mai bis 4 Juni 2012 in Brandenburg statt und beschäftigt sich u. a. mit subversiven Formen der Protestkultur und den Kreativfaktoren Spaß und Unsinn. Helmut Schwickerath wird im Rahmen eines Workshops den Altar präsentieren und einen Vortrag zum Thema: „Zur Theologie des Unsinns“ halten. Wir freuen uns!


Katzen halten vermutlich niemanden für beredt, der nicht miaut. Als Herausgeber der "Katz" (Kleine Andere Trierer Zeitung) sorgten Schwickerath und ausgewählte Schreiber für Zündstoff. Mit Satire und Polemik wurden aktuelle Themen durchleuchtet und brisant diskutiert. Von 1978 bis 1996 erschien das unabhängige Stadtmagazin noch monatlich, bis 2007 dann als kritisches Trierer Jahrbuch. "Eine einmalige Sonderkatz brachten wir zu Ehren der heiligen Unterhose vor drei Jahren heraus", erinnert sich der pensionierte Kunsterzieher schmunzelnd. Wie zu erwarten, mangelte es nicht an glaubens- und kirchenkritischen Texten. Gott sei Dank.