Foasicht

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Die Foasicht [ˈfɔzɪçt] ist ein Eifler-Dialekt-Wort und bedeutet Fastnacht oder Karneval. In Kyllburg ist es aber gleichbedeutend mit der Personifizierung der Fastnacht, die durch einen Hahn dargestellt wird.

Ankunft der Foasicht am 14. November 2009, Floßmannschaft mit der Foasicht auf einer Sänfte
Taufe de neuen Hahns

Mit der Einführung eines Ankunftsrituals am 11.11. im Jahre 1979 wurde erstmal die Foasicht in Gestalt einer Puppe präsentiert. Die Puppe landete auf einem Floß am Rauschen an und wurde in einer feierlichen Prozession durch die Straßen getragen. Diese Puppe war es auch, die an Aschermittwoch an gleicher Stelle verbrannt und in die Kyll geworfen wurde. Die Puppe bestand meist aus einem, mit Stroh ausgestopften Anzug, der Mitte der 80er Jahre den Kopf einer alten (weiblichen!) Schaufensterpuppe bekam. Dieser Kopf wurde nicht mit verbrannt, sondern immer wieder verwendet.

In den Jahren um 2008 wurde die ankommende Puppe mehrere Jahre wiederverwendet und statt ihrer ein weniger aufwändiges Exemplar verbrannt und in die Kyll geworfen.

Als nach einer der Kappensitzungen im Jahre 2010 die Puppe gestohlen wurde, überdachte der Vorstand die Idee der Foasicht neu und kam zu dem Schluss, dass ein Hahn eine viel bessere Personifizierung der Kyllburger Fastnacht darstellen würde. Darum beauftragte man Christian Schmidt damit, ein neues Maskottchen zu entwerfen und anzufertigen. Das Ergebnis wurde erstmals bei der Ankunft der Foasicht, am 13. November 2010, der Öffentlichkeit präsentiert. Da der aus Abflussrohr, Holz, Draht und Pappmaché gefertigte Hahn, den Verantwortlichen zu Schade zum Verbrennen erschien, fertigte man für diesen Zweck einen weniger aufwändigen Strohhahn, der fortan jedes Jahr aufs neue geschaffen, am Vorabend von Aschermittwoch verbrannt und in die Fluten der Kyll geworfen wird.

Der Originalhahn ziert seitdem das Bühnenbild der Kappensitzung.