Hahn (KKG)

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Das aktuelle Hahnen-Logo der KKG
Hahnen-Design basierend auf der Vorlage von Willi Poß

Der Hahn ist das Wappentier und das sichtbare Symbol des Kyllburger Karnevals. Als karnevalistisches Symbol taucht der Hahn erst spät auf, nämlich erstmals 1955. Bei der Kappensitzung im Eifeler Hof trugen die Akteure Siegried Hänsel, Josef Pauly, Franz Brantzen, Josef Atzhorn und Alfred Pauly Papierhüte in Form eines Hahns. Worum es bei diesem Auftritt ging, ist leider nicht überliefert. In den folgenden Jahren etabliert sich der Hahn jedoch so sehr, dass er bei der offiziellen Vereinsgründung als Wappentier gewählt wird.

Kappensitzung im "Eifeler Hof" - von links: Josef Pauly, Franz Brantzen, Josef Atzhorn, Alfred Pauly

Warum ein Hahn?

Der Hahn hat für die Kyllburger eine jahrhundertealte Bedeutung. Der Stadtwald wird so genannt, obwohl diese Bezeichnung ursprünglich auf das Wort Hain zurückgeht. Bis zur französischen Revolution war es Brauch, dass die Schuljugend zur Fastnachtszeit Hahnenkämpfe veranstaltete. Der Sieger war bis Aschermittwoch Hahnenkönig.

Bedeutung des Hahns in der Karnevalszeit

Die Narrenkappe erinnert in ihrer Form an einen aufgerichteten Hahnenkamm. Diese Form entstand im 15. Im Mittelalter stand der Hahn je nach Kontext für positive oder negative Dinge. Als Verkörperung des Lasters stand der Hahn fast immer nur für die sexuelle Begierde des Menschen. Genau in diesem Kontext standen die mittelalterlichen Narren als der fleischlichen Liebe und Geilheit verfallene Menschen, die sich von der christlichen Nächstenliebe entfernt hatten. Seit jeher galt die Fastnachtszeit als Zeit der Laster, in der jeder seinen Gelüsten frönen und sich vor der strengen Fastenzeit noch einmal so richtig austoben konnte. Außerdem galt der Hahn als Verkünder des anbrechenden Morgens. Im übertragenen Sinne könnte man ihn daher auch als Frühlingsboten verstehen, der das Ende der langen Winternacht ankündigt.

Nutzung als Wappentier

Der KKG-Hahn taucht in vielfältigen Formen auf. Die bekannteste wurde von Willi Poß als Linolschnittvorlage erstellt und wird noch heute, in leichten Abwandlungen, verwendet. Die aktuelle Version des Hahns von Christian Schmidt baut auf die Proportionen des Poß'schen Hahns auf, stellt jedoch die Vereinsfarben Rot und Weiß besser heraus. Durch die Schattierungen verfügt er zudem über eine gewisse Plastizität.