Hahn (Wald)

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Der Hahn, auch Stadtwald oder Kurpark genannt, ist ein ca. 12 ha großer Mischwald, der den Stiftsberg nördlich der Kyllschleife umgibt. Der Wald ist von mehreren Wanderwegen durchzogen, die sich grob in den Oberen Hahnweg, den Mittleren Hahnweg und den Unteren Hahnweg unterteilen lassen. Alle Wege sind durch mehrere Trampelpfade miteinander verbunden. Der Hahn ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die meisten Hahnwege wurden seit Ende des 19. Jahrhunderts vom Kyllburger Verschönerungsverein (später Eifelverein) angelegt oder ausgebaut. Durch den Mittleren- und Oberen-Hahnweg führt seit 2019 die Kunstroute Kyllburg.

Flurname Hahn

Der Flurname Hahn geht auf das althochdeutsche Wort „hagan“ zurück, was so viel bedeutet wie abgegrenztes Grundstück, Dornbusch, lebende Hecke, Einfriedung mit Buschwerk, Siedlungsfläche mit Einfriedung. Aus dem Mittelhochdeutschen stammt das Wort „hain“, das in etwa die gleiche Bedeutung hat.

Seit dem 11. Jahrhundert taucht diese Bedeutung häufig in Rodungsnamen auf. Siedlungsnamen: -hagen, -hain, -hahn sind oft wieder aufgegangen, gehören also einer älteren Siedlungsperiode an. Auffallend ist, dass Hagensiedlungen oft Spottnamen annehmen, Namen von Haustieren wie: Ziege - Henne - Hahn usw. Die Flur- und Ortsnamen Hahn (hagen) sind im Rheinland recht häufig, schriftliche Quellen und Belege reichen bis ins 10. Es fällt auf, dass die Flurnamen „hahn“ und „hagen“ oft die gleiche geologische Beschaffenheit aufweisen, also vermutlich auch die gleiche siedlungsgeschichtliche Funktion erfüllten. Der Name „hahn“ erscheint in den Urkunden der Rheinlande als Hage: Hagen, Hag, Hahn, Hohn, Hain, Haan, Hon - Diminutive: Hähnchen, Höhnchen. Die Grundbedeutung ist die gleiche wie oben. Der Name „Hahn“ kann auch auf den Siedlungsplatz eines Hanno zurückgeführt werden: Der Hanno war der Verwalter einer Centene (Hundertschaft der freien Franken), die immer im Neusiedlungsland angelegt wurde. In diesem Zusammenhang erhält das Wort Hahn die Bedeutung: Festung, Burg, Fluchtburg.

Die Hahnwege

Unterer Hahnweg

Der untere Hahnweg (1,25 km) verläuft größtenteils auf der Asphaltstraße zum Freibad. Etwa in Höhe des ehemaligen Bahngebäudes zweigt er nach links ab und verläuft ca. 250 m parallel zur Straße, bevor er wieder in diese einmündet. In Höhe des ehemaligen Minigolfplatzes zweigt er erneut nach links ab und führt oberhalb der ehemaligen Sportplatztribüne durch den Wald. Ab der 2021 zerstörten Karl-Kaufmann-Brücke geht es 130 m steil bergauf, bevor der Untere Hahnweg auf den Mittleren Hahnweg trifft. Zwei Stichwege in Höhe des Schwimmbades verbinden den unteren mit dem Mittleren Hahnweg.

Mittlerer Hahnweg

Der Mittlere Hahnweg (1,04 km) beginnt wie alle Hahnwege am ehemaligen Kindergarten. Er verläuft nahezu eben und weist kaum Steigungen auf. Am Mittleren Hahnweg befindet sich die Willi-Poß-Hütte. Diese Holzhütte wurde 2015 nach Willi Poß benannt, der zeitlebens im örtlichen Eifelverein sehr aktiv war. Nach etwa 1040 Metern treffen sich der Untere und der Mittlere Hahnweg. Nach weiteren 140 Metern stößt der Obere Hahnweg hinzu. Zum Unteren Hahnweg führen zwei Stichwege, zum Oberen Hahnweg vier Stichwege.

Oberer Hahnweg

Der Obere Hahnweg (1,06 km) hat im Bereich des ehemaligen Kindergartens drei Ausgangspunkte. Zwei davon beginnen am selben Punkt, wobei der östliche Weg steiler ansteigt. Der dritte Ausgangspunkt befindet sich in der Kastellstraße oberhalb des alten Kindergartens. Im Oberen Hahnweg befindet sich ein Waldlehrpfad mit zahlreichen Informationstafeln. Kurz vor dem Ende des Oberen Hahnweges befindet sich ein Musikpavillon, ähnlich der Willi-Poß-Hütte. Von diesem Hahnweg zweigen drei Stichwege zum Stift ab, vier führen zum Mittleren Hahnweg. Nach 1060 Metern trifft der Obere Hahnweg wieder auf die beiden anderen.

Restliche Wegstrecke

Die letzten 190 m bis zum Haus des Gastes verlaufen alle drei Hahnwege auf einer Trasse. Im letzten Drittel zweigt nach Westen ein Fußweg zur schönen Aussicht ab, einem Aussichtspunkt auf dem Gelände der ehemaligen Burg, von dem man einen schönen Blick auf den Annenberg und die Hochstraße hat.