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Aus KyllburgWiki
Sportverein Kyllburg 1921 e.V.
(SVK)
Logo SVK.png
Zweck: Förderung des Sports
Vereinsfarben: Gelb und Blau
Vorsitz: Alexander Schon (1. Vorsitzende)
Thorsten Hendriks (2. Vorsitzender)
Gründungsdatum: 21. Juni 1921
Mitgliederzahl: ca. 450
Sitz: Kyllburg
Website: www.sv-kyllburg.de

Der Sportverein Kyllburg (kurz: SVK) wurde im Jahre 1921 gegründet. Der Verein biete eine große Bandbreite an sportlichen Aktivitäten. Das Angebot reicht von Kinderturnen bis zu Seniorengymnastik. Der Fußball spielt einen große Rolle. Die 1. Mannschaft spielt seit vielen Jahren in der Rheinlandliga.

Geschichte

1921 – Die Geburtsstunde

Der Sportverein Kyllburg erblickte das Licht der Welt am 21. Juni 1921. Die Gründung des Vereins geschah auf Initiative von Oscar Carben, der im ehemaligen „Hotel Stern“ ein Treffen mit interessierten Sportlern organisierte, um den SV Kyllburg zu gründen. Dies waren neben Oscar Carben: Peter Kreutz, Georg Büttel, Peter Hermes, Matthias Driesch, Rudi Weber, Theodor Pauly und Werner Weber. Zum 1. Vorsitzenden wählten die 8 Gründungsmitglieder Herrn Peter Kreutz.

Die Anfangsjahre – 1921 bis 1945

  • 21. Juni 1921: Gründung des SV Kyllburg.
  • Der Verein gehörte dem Süddeutschen Fußball- und Leichtathletikverband an. Als Sportplatz fungierte der Kyllburger Marktplatz.

Folgende Schlagzeilen geben ein Bild über die Fußballabteilung des Vereins in den Gründungsjahren bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges:

  • 1921 bestand der SVK aus einer Senioren- und einer Juniorenmannschaft und war einer der wenigen Sportvereine im Eifelkreis.
  • Start der Jugendmannschaft im Jahr 1921: 9:0 in Bitburg Niederlage, 2. Spiel: 2:3 gegen Gerolstein.
  • 1925 Meisterschaft in der C-Klasse/Aufstieg in B-Klasse.
  • 1926 Endspiel um den Simonpokal bei Gastgeber Bitburg nach zweimaliger Verlängerung mit 2:3 verloren.
  • 1926 Meisterschaft in B-Klasse.
  • 1927 vorübergehende Einstellung des Spielbetriebes wegen finanzieller Schwierigkeiten.
  • 1931/32 Gewinn der Eifelmeisterschaft und Aufstieg in A-Klasse (in der u.a. Gerolstein, Post Trier, Wittlich, Hansa Trier, Eintracht Trier, Neumagen und Traben-Trabach spielten).
Jugendmannschaft 1931; v.l.: Hans Klotz, Willi Junk, Gerd Kemen, Klaus Müller, Josef Zimmer, Jakob Hoff, Klaus Moll, Josef May, Willi Pauly, Hans Hoffmann, Friedel Kaisen, Stefan Zinnen, Rudi Müller
  • Mitte der 30er Jahre kommt der Spielbetrieb im Fußball durch Einführung der allgemeinen Wehrpflicht völlig zum Erliegen.
Senioren-Fußballmannschaft des SVK in den 30er Jahren

Aber nicht nur Fußball, sondern auch Leichtathletik wurde in unserem Verein betrieben, was auch der Name Sportverein und die Namensgebung SV Kyllburg (und nicht FC Kyllburg!) impliziert.

Neben dem Kampf ums runde, damals auch oft unrunde Leder, waren Lauf, Sprung und Wurf ein wesentlicher Bestandteil der sportlichen Betätigung. So weiß man auch aus der Zeit vor dem Krieg von recht guten Kyllburger Läufern zu berichten. Auch bei den Werfern und Kugelstoßern gab es schon stolze Erfolge. Man erinnert sich an Karl Leitges, der 1943 im Berliner Olympiastadion bei den SA-Meisterschaften die Goldmedaille im Kugelstoßen und die Silbermedaille im Diskuswerfen errang.

1946 – Wiederaufnahme

Erst mit der Rückkehr der ehemaligen Aktiven aus den verschiedenen Kriegsgefangenenlagern regte sich auf dem sportlichen Sektor neues Leben. Damit der Sportverein wieder neu aufleben konnte, musste den Gesetzen der französischen Besatzungsmacht folgend zunächst eine Gründungsversammlung durchgeführt werden.

Da alle Versammlungen genehmigungspflichtig waren, stellten die Sportkameraden Walter Hennig, Helmuth Penth und Nikolaus May am 26. Juni 1946 einen schriftlichen Antrag zur Einberufung einer Gründungsversammlung an den Ortsbürgermeister in Kyllburg.

Antrag vom 26.06.1946 zur Genehmigung einer Versammlung zwecks Gründung eines Sportvereins

Entsprechend den im Antrag erwähnten Verordnungen Nr. 33 und 40 der französischen Militärregierung vom 04.02.1946, musste der Antrag „von großjährigen Antragstellern, die einen guten Ruf genießen, in der französischen Besatzungszone wohnhaft sind und nicht der NSDAP angehört haben, eingereicht werden.“

Ein Formblatt der französischen Militärregierung regelte genau, welche Punkte man bei der Antragstellung zur Abhaltung einer Gründungsversammlung zu beachten hatte:

  • Name, Vorname, Geburtsdatum und -ort, Staatsangehörigkeit und Anschrift der/des Antragsteller/s
  • Angaben über den Sportverein oder die Vereinigung oder den Zusammenschluss von Sportvereinen, deren Gründung beabsichtigt ist:
  • allgemein sportlicher Art oder Sondersportart;
  • Gemeinde oder Gegend, in der die Tätigkeit ausgeübt werden soll;
  • einen Entwurf der Satzungen, der eine genaue Bestimmung der vom Verein angestrebten Ziele enthalten muss;
  • Aufnahmebedingungen für Mitglieder, Art der Verwaltung, Art und Umfang der finanziellen Mittel, Zusammensetzung des Ausschusses und des Vorstandes, Amtsdauer und -gewalt von Ausschuss und Vorstandsmitgliedern, Bedingungen für die Beschlussfassung der Hauptversammlung, Verfahren der Auflösung des Vereins und des Vermögensübergangs.
  • Tag und Ort der Abhaltung der Gründungsversammlung (ungefähre Teilnehmerzahl)
  • Anzahl der dem vorgelegten Antrag beigefügten Fragebogen.

Nachdem der Antrag zur Abhaltung einer Gründungsversammlung (mindestens einen Monat vor dem vorgesehenen Datum der Versammlung) dem Bürgermeister des Ortes, an dem der Verein ansässig ist, einzureichen war, hatte der Bürgermeister hierzu Stellung zu nehmen und dem Landrat eine Abschrift der Akten zu übersenden. Diese Abschrift, die auf dem Dienstweg von den zuständigen deutschen Behörden zu prüfen war, gelangte dann zur Delegation Superieure. Die deutschen Behörden waren dadurch in Kenntnis gesetzt und verantwortlich. Die Unterlagen selbst wurden vom Bürgermeister an den Delegue de Cercle übersandt, der diese seinerseits dem Delegation Superieur von Rheinland Hessen-Nassau vorzulegen hatte. Diese Dienststelle traf dann die Entscheidung über die gesamte – von den französischen und deutschen Behörden angestellte – Untersuchung. Eine Benachrichtigung über Annahme oder Ablehnung hatte durch die Abteilung Jeunesse Et Sports direkt an den Delegue De Cercle zu erfolgen. Dieser setzte dann die Antragsteller über das zuständige Bürgermeisteramt in Kenntnis.

Betr.: Schiedsrichter eines Sportvereins
Auf Ihre Anfrage vom 9. November 1946 teile ich Ihnen mit, dass ich gegen die Ernennung von Herrn Matthias Brantzen als Schiedsrichter des Sportvereins Kyllburg keine Einwände erhebe.

Auch war es nicht ohne Verwaltungsaufwand möglich, Freundschaftsspiele in anderen Orten auszutragen. Im auf der nächsten Seite abgebildeten Schreiben gestattet der Ortskommandeur Herrn Zahnen aus Kyllburg den Transport einer Sportgruppe zu einem Fußballspiel in Daun an einem Sonntag.

Die Genehmigung zur Abhaltung einer Gründungsversammlung kam schließlich am 23. Juli 1948. Der Militärregierung in Kyllburg wurden anschließend die Namen der gewählten Vorstandsmitglieder und die Zusammensetzung des Vorstandes mitgeteilt.

Nachfolgend einige Informationen zum wieder auflebenden SV Kyllburg nach dem Krieg bis zum Ende der 40er Jahre.

Erster Vorstand nach dem Ersten Weltkrieg:

  • 1. Vorsitzender und Schriftführer: Nikolaus Müller
  • 2. Vorsitzender: Nikolaus May
  • Kassierer: Helmut Penth
  • Beisitzer: Walter Hennig

Erstes Nachkriegsspiel gegen 12. Mai 1946 in Fließem

Nikolaus Müller wurde im Juni 1946 zum Kreissportwart bei der Militärregierung in Kyllburg ernannt und auf Kreisebene wurden nun die ersten „Gehversuche“ unternommen. Im Herbst 1946 Start der Meisterschaftsrunde 1946/47. Über ähnlich viele Instanzen lief die Zulassung zum Schiedsrichter. In einem Schreiben der Militärregierung Kyllburg vom 02.01.1947 teilt die Ortskommandatur Kyllburg Landrat Dr. Gilles in Bitburg folgendes mit:

Abschlusstabelle Meisterschaftsrunde 1946/47

1 FC Bitburg 14 64:19 26: 2
2 SV Speicher 14 40:19 18:10
3 SV Kyllburg 14 37:26 18:10
4 VfR Irrel 14 56:41 16:12
5 SV Fließem 14 25:28 12:16
6 SV Badem 14 25:40 10:18
7 SV Wolsfeld 14 27:48 10:18
8 SV Dudeldorf 14 11:57 2:26

Am 6. Juni 1948 finden die Leichtathletik-Meisterschaften des Kreises Bitburg für alle Vereine des Kreises auf dem Platz des SV Kyllburg statt.

1949 gehört die Erste Fußballmannschaft der 1. Kreisklasse an, und Spiele an der Mosel sind wegen der Abwechslung besonders willkommen.

Wirtschaftswunderjahre

1. Mannschaft SVK 1951-1953
st.v.l.: Otto Maus, Josef Brantzen, Hans Bach, Dr. Joachim Seibert, Hermann Thömmes, Vorsitzender Nikolaus Müller
m.R.v.l.: Waldemar Büttel, Helmut Penth, Rudi Barg
v.R.v.l.:: Jakob Lua, Rudi Sinnen, Klaus Lorig
Sportfest 1960 SVK 1. Mannschaft SVK
st.v.l.:: Josef Hollerbach, Josef Kometz, Hermann Mathey, Norbert Wallerang, Rolf Lano, Erwin Hermes, Knut Lano, Josef Lano
m.R.v.l.: Reinhold Drengk, Horst Matschulies, Jakob Weber, Erich Silvanus
v.R.v.l.: Erich Schwickerath, Rudi Schmitt, Valentin Jutz

Die überall in Deutschland geht es in den 50er Jahren auch in Kyllburg wieder bergauf. Der Gewinn der Fußballweltmeisterschaft – das Wunder von Bern – trägt maßgeblich zum typischen Spruch des Jahrzehnts bei: „wir sind wieder wer“.

Die Stars der Fußball begeisterten Bevölkerung sind Sepp Herberger, Helmut Rahn, Fritz Walter und Edison Arantes do Nascimento (Pelé).

Im SV Kyllburg verzeichnet die Erste Mannschaft erste Erfolge in der Bezirksklasse und spielt ständig auf den oberen Tabellenrängen in der A-Klasse Bitburg mit.

Besondere Ereignisse des SVK in den 50er Jahren sind folgende:

  • In der Spielzeit 1950/51 überzeugt die A-Jugend-Mannschaft besonders und wird Staffelsieger.
  • Am 27. Mai 1951 begeht der Verein das 30-jährige Stiftungsfest mit einem Pokalturnier und noch im August wird ein Alt-Herren Turnier mit Erfolg durchgeführt.
  • Am 11. August 1951 findet im Vereinslokal „Zur Post“ die Generalmitgliederversammlung statt. Zum neuen Vorsitzende wird Apotheker Hans Linnemeyer gewählt, der alsbald mit seinem Vorstand eine rege Aktivität entfaltet.
  • 1951/52. Trotz Gewinn der Kreismeisterschaft im Seniorenfußball wird Aufstieg in die damalige Bezirksklasse – wegen einer neuen Klasseneinteilung – verwehrt. Außerdem werden Kreis- und Landratspokal gewonnen.
Umzug von Malberg nach Kyllburg 1951 anlässlich des Erringens der Kreismeisterschaft
  • 1953: Zum erneuten Gewinn der Kreismeisterschaft empfängt der Musikverein auf der Malberger Straße die Erste Senioren-Fußballmannschaft und begleitet diese im Festzug durch die Straßen Kyllburgs zum Empfang im Vereinslokal. Amtsbürgermeister Föst, Bürgermeister Klotz und Kreisvorsitzender Mayerer kommen zur offiziellen Begrüßung. Nach erfolgreichen Qualifikationsspielen gelingt der Aufstieg in die 2. Amateurliga.
  • 1954-1956 Zugehörigkeit der Ersten Mannschaft zur 2. Amateurliga.
1. Mannschaft Saison 1955/56
st.v.l.: Waldemar Büttel, Lothar Kandt, Egon Linnemeyer, Edi Deges, Ernst Steinmetz, Eugen Hennig, Horst Schilz, Horst Matschulies
kn.v.l.: Ewald Grottker, Hans Baack, Klaus Lorig
  • 1957 Kreismeisterschaft der 1. Senioren-Fußballmannschaft in der A-Klasse; Aufstiegsspiele zur Amateurliga verlaufen erfolglos.
  • 1957-1960: dreimal hintereinander gelingt der Ersten Mannschaft nur die Vizemeisterschaft in der A-Klasse

Der SV Kyllburg entwickelt in den 60er Jahre eine Reihe reger Tätigkeiten, neue Abteilungen werden gegründet bzw. wieder aufleben gelassen. Im Detail stellen sich die Jahre zwischen 1960 und 1969 für den SVK wie folgt dar.

  • 1961 Feier des 40-jährigen Vereinsjubiläums.
  • 1961 und 1962 Erste Mannschaft Meister der A-Klasse Bitburg.
  • 1963 Erste Mannschaft wird Vizemeister der A-Klasse und steigt in die neu gegründete A-Klasse Eifel auf; Reservemannschaft wird nach Entscheidungsspiel gegen punktgleiche Speicherer Reservemannschaft Vizemeister der Reserveklasse.
  • 1964 Wiederaufleben Tischtennis-Abteilung.
  • 1964 Beginn eines regelmäßigen Spielbetriebes der AH-Mannschaft (in den Monaten April bis Oktober).
  • 1965-1967 Nach Abstieg in die 1. Kreisklasse Bitburg steigt die Erste Mannschaft wieder in die A-Klasse Eifel auf.
  • 1967/68 Gemäß Verfügung des Fußballverbandes Rheinland besitzt der Fußballplatz „Unter dem Hahn“ nicht die erforderlichen Mindestmaße; die Heimspiele werden folglich in Malbergweich ausgetragen. Leider mit schlechtem Erfolg: Abstieg in die 1. Kreisklasse.
  • 1969 Bernhard und Renate Becker lassen die Leichtathletik im SVK mit einer neu gegründeten Leichtathletik-Abteilung wiederaufleben.
  • 1969 Die im Jahre 1965 gegründete Tanzgruppe Kyllburg schließt sich dem Sportverein an.
A-Jugend Eifelmeister 1969/70
st.v.l.: Karl Grün, Günther Kleifges, Franz-Josef Heinen, Johannes Reinhard, Werner Brecht, Fritz Schon, Gerd Sifferath
kn.v.l.: Guntram Bisenius, Kurt Mathey, Karl Driesch, Egon Bach, Rudi Weber
  • 1969/70 Unter der Leitung von Elmar Metzen wird wieder ein vollständiger Jugendspielbetrieb aufgenommen. Das Paradestück des Vereins in diesem Jahr stellt die A-Jugend, die von Elmar Metzen selbst trainiert und betreut- auf Anhieb Kreismeister wird, mit einem einmaligen Ergebnis von 36:0 Punkten und 159:9 Toren.
  • Die Erste Mannschaft erringt unter der Betreuung von Fritz Kotz die Vizemeisterschaft der ersten Kreisklasse und gewinnt den Landratspokal.
  • Die Reservemannschaft verspielte erst im letzten Spiel den Kreismeistertitel und musste mit der Vizemeisterschaft zufrieden sein.