Rudolph von Malberg

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Rudolph von Malberg (* um 1210, † um 1270 in Himmerod), Raubritter

Im Jahre 1236 war Agnes, Herrin der Feste Malberg, ohne männliche Erben im Kloster St. Thomas gestorben. Sie hatte fast alle ihre herrschaftlichen Güter der Abtei geschenkt. Der Sohn ihres Bruders, Rudolf, hatte mit Hilfe von Walram, Herzog von Limburg, Graf von Lützelburg (Luxemburg), die Herrschaft Malberg als Lehen erhalten. Nun war er im Besitz der Burg und einiger Ländereien, aber ohne Güter und Geld, um seinen Besitz zu erhalten. So forderte er kurzerhand vom Kloster St. Thomas das Erbe der Agnes zurück. Er bedrängte die Nonnen so sehr, dass sie zum Erzbischof von Trier flohen.

Dieser kümmerte sich erst spät um die Anliegen der Nonnen. Erst als Walram mit dem Erzbischof von Köln in Fehde lag, hatte er freie Hand zum Eingreifen. Nach langer Belagerung der Burg Malberg wurde Rudolf schließlich von den kurtrierischen Truppen mit Waffengewalt besiegt. Im folgenden Jahr begann Erzbischof Theoderich II. mit dem Bau der Kyllburg auf dem „Kiliberg“. So hoffte man, die Schritte des ungeliebten Nachbarn besser überwachen und rechtzeitig eingreifen zu können.

Rudolf störte das wenig. Er überfiel von Zeit zu Zeit fahrende Händler, die die Weinstraße benutzten, und überfiel die inzwischen nach St. Thomas zurückgekehrten Nonnen.

1254 wurde die Reichsacht über ihn verhängt.

Um 1265 trat er, wie schon sein Urahn Cuno, „geläutert“ in das Kloster Himmerod ein, gab seine Güter zurück und starb bald darauf eines frommen Todes.