Wilsecker Linde

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Seit 1978 ist die Wilsecker Linde, an der der Zahn der Zeit, Stürme, heiße Sommer und bitterkalte Winter tiefe Spuren hinterlassen haben, ein Naturdenkmal.

Wilsecker Linde um 1900
Wilsecker Linde im Winter 2001

Das genaue Alter der Linde an der schmalen Straße von Kyllburg nach Wilsecker ist nicht bekannt. Aber sie scheint schon den Bau der Kyllburger Stiftskirche mit angesehen zu haben, denn in einer Urkunde aus dem Jahre 1553 wird sie bereits als Wahrzeichen erwähnt.

Mehrmals haben Wetterkapriolen sie stark beschädigt – am 1. März 1948 blieb nach einem Orkan nur ein etwa zwei Meter hoher Baumstumpf stehen. Im Laufe der Zeit hat sich die Wilsecker Linde wieder erholt; zurzeit ist sie rund 10 Meter hoch. Im Jahre 1885 wurden von dem Junggesellen Johann Schwinnen auf der Stelle, wo früher die Kapelle stand, zwei junge Linden gepflanzt.

Die Wilsecker Linde in der Legende

Einer Sage nach war es geplant, die Stiftskirche von Kyllburg bei der Linde zu erbauen. Die für den Bau bestimmten Steine waren bereits bei der Linde abgeladen, doch am nächsten Morgen lagen sie, wie von Geisterhand bewegt, auf dem gegenüberliegenden Kyllberg. „Kyllburg war vom Himmel als Bauplatz des Gotteshauses bestimmt und dementsprechend wurde auch gehandelt“, heißt es in der alten Geschichte. Bei der Linde entstand dafür eine Kapelle, die aber bereits im 19. Jahrhundert nicht mehr existierte.

Von der allein stehenden Linde aus, die auf einer Höhe von 390 Metern über N.N. wächst, hat der Wanderer einen schönen Blick auf den Kyllberg und die Stiftskirche – immer wieder wird dieser besondere Aussichtspunkt in historischen, aber auch heutigen Reiseberichten erwähnt und beschrieben.