Tunnel
Die Tunnel im Streckenabschnitt Kyllburg der Eifelbahn Kyll-Trier wurden zwischen 1868 und 1872 aus Kyllburger Sandstein erbaut. Die Tunnelmündungen sind aufwendig in historisierender Weise als Burg- oder Festungsportale gestaltet.
Dechentunnel
181 m lang, zwischen Streckenkilometer 124 und 125 gelegen. Durchbruch am 10. Juli 1869.[1]
Nordportal: glatt gequaderte Front, oben zur Mitte hin zweifach aufgetreppt und von weit vorspringendem Gesims abgeschlossen. Der Bogen profiliert und von Rustikaquadern eingefasst, darüber Inschrift DECHENTUNNEL und zwei Wappenschilde mit dem Symbol des Bergbaus.
Südportal: glatt gequaderte Front, oben durch einen Spitzbogenfries abgeschlossen; an den Ecken und in der Mitte erkerartige Vorsprünge, wahrscheinlich Konsolen ehemaliger Aufbauten auf der Mauerkrone. Der Bogen profiliert und von einem hohen, ebenfalls profilierten Spitzbogen überfangen, seitlich davon zwei Wappenschilde mit dem Symbol des Bergbaus, zwischen den Bögen nicht mehr zu entziffernde Inschrift. Durch Granat- und Bombensplitter stark beschädigt.
Kyllburger Tunnel
218 m lang, zwischen Streckenkilometer 125 und 126 gelegen.
Ostportal: glatt gequaderte Front, oben durch Zinnenkranz auf Konsolen mit zwei begrenzenden Rundtürmchen abgeschlossen. Der Bogen von Rustikaquadern eingefasst, seitlich davon zwei Wappenschilde mit den Buchstaben »R« bzw. »E« (Rheinische Eisenbahngesellschaft).
Westportal: glatt gequaderte Front, oben durch einfachen Zinnenkranz auf Spitzbogenfries abgeschlossen. Der Bogen profiliert und von Rustikaquadern eingefasst, seitlich davon zwei Wappenschilde mit den Buchstaben »R« und »E«.
Wilsecker Tunnel
1268 m lang, zwischen Streckenkilometer 127 und 129 gelegen.
Nordportal: glatt geqaderte, oben an den Ecken abgeschrägte Front, durch umlaufenden, wenig auf Konsolen vorspringenden Zinnenkranz abgeschlossen. Der Bogen profiliert und von Rustikaquadern eingefasst. Über dem Bogenscheitel Wappenschild mit den Buchstaben »RE« und einer beschädigten Jahreszahl.
Südportal: glatt gequaderte Front über rustiziertem, durch kräftiges Profil abgeschlossenem Sockel, die Ecken ebenfalls rustiziert. Oberer Abschluss durch Spitzbogenfries und mächtiges Wulstprofil. Der Bogen gestuft und von Rustikaquadern eingefasst.
Quellen
- Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Bd. 9.1 Kreis Bitburg-Prüm, bearb. von Hans Hermann Reck. - 1. Auflage 1991 - ISBN 3-88462-081-9