Tellspiele: Unterschied zwischen den Versionen

Aus KyllburgWiki
(Die Seite wurde neu angelegt: „Die '''Malberger Tellspiele''' fanden in den 1920er Jahren auf einer Naturbühne in der Nähe der heutigen Kläranlage statt. Ein Lehrer und ein Pfarrer hatten vor 100 Jahren die Idee, Schillers Drama über den Freiheitskampf der Schweizer gegen die Habsburger in Malberg aufzuführen. Sie wollten damit ein Zeichen setzen. Schon damals spielte das ganze Dorf mit. Anfang der 1920er Jahre gehörte die Eifel zur preußischen Rheinprovinz. Nach dem Ersten We…“)
 
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
Die '''Malberger Tellspiele''' fanden in den 1920er Jahren auf einer Naturbühne in der Nähe der heutigen Kläranlage statt.
[[Datei:1929_Anzeige_Tellspiele_Malberg.jpg|mini|Anzeige für die Tellspiele 1929]]Die '''Malberger Tellspiele''' fanden in den 1920er Jahren auf einer Naturbühne in der Nähe der heutigen Kläranlage statt.


Ein Lehrer und ein Pfarrer hatten vor 100 Jahren die Idee, Schillers Drama über den Freiheitskampf der Schweizer gegen die Habsburger in Malberg aufzuführen. Sie wollten damit ein Zeichen setzen. Schon damals spielte das ganze Dorf mit.
Ein Lehrer und ein Pfarrer hatten vor 100 Jahren die Idee, Schillers Drama über den Freiheitskampf der Schweizer gegen die Habsburger in Malberg aufzuführen. Sie wollten damit ein Zeichen setzen. Schon damals spielte das ganze Dorf mit.

Version vom 17. März 2023, 11:02 Uhr

Anzeige für die Tellspiele 1929

Die Malberger Tellspiele fanden in den 1920er Jahren auf einer Naturbühne in der Nähe der heutigen Kläranlage statt.

Ein Lehrer und ein Pfarrer hatten vor 100 Jahren die Idee, Schillers Drama über den Freiheitskampf der Schweizer gegen die Habsburger in Malberg aufzuführen. Sie wollten damit ein Zeichen setzen. Schon damals spielte das ganze Dorf mit.

Anfang der 1920er Jahre gehörte die Eifel zur preußischen Rheinprovinz. Nach dem Ersten Weltkrieg war das westliche Rheinland von französischen Truppen besetzt. Malberg war ein armes Arbeiterdorf, das Eifelwerk der größte Arbeitgeber. Die Inflation machte den Menschen zu schaffen. Wilhelm Tell aufzuführen, galt als eine Art Rebellion gegen die französischen Besatzer. Das Stück traf den Zeitgeist. Tausende von Zuschauern reisten mit dem Zug nach Malberg, um das Schauspiel zu sehen.

In größeren Städten war es in den 1920er Jahren von der Besatzungsmacht verboten, Wilhelm Tell aufzuführen. Doch die gewitzten Malberger erhielten von den französischen Militärs eine Genehmigung. Sie machten den Behörden glaubhaft, dass es sich in der Eifel eher um eine religiöse Veranstaltung braver Bürger handelte und spielten zum Beweis vorher ein ganz besonderes Marienlied.

Die Zuschauer kamen in Scharen mit Sonderzügen und zogen, begleitet von der Musikkapelle, zu Fuß von Kyllburg nach Malberg zum Festplatz an der Malberger Burg, um den Tellspielen beizuwohnen.

Premiere von Wilhelm Tell auf Schloss Malberg ist am 2. Juli um 17 Uhr. Weitere Aufführungen sind am 3., 9. und 10. Juli.

Quellen