Schloss Malberg

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Die Schlossanlage Malberg besteht aus dem sogenannten Neuen Haus, Alten Haus, dem Arkadenbau, der Brauerei und der Kapelle. Weiter gehören der Eiserne Garten und der Runde Garten zu dem auf einem Bergsporn gelegenen Schloss.

Die Schlossanlage von Malberg liegt auf einer Anhöhe oberhalb des gleichnamigen Ortes an der Kyll. Das rekonstruierte Tor, der einzige Zugang zum Schloss, befindet sich im Nordwesten der Anlage. Hat man es durchschritten, passiert man links das Brauhaus von 1714 und rechts den Eisernen Garten. Dieser Bereich wird auf dem Weg zum Schlosshof nochmals durch einen Anfang des 18. Jahrhunderts veränderten Torbogen abgetrennt. Jahrhundert veränderte Torbogen abgetrennt. Der Weg führt dann schmal durch einen weiteren veränderten Torbogen zum Hof hinauf. Blickfang der Gesamtanlage ist das Neue Haus aus dem frühen 18. Jahrhundert, an dessen Rückseite sich der Runde Garten anschließt. Ihm gegenüber liegt das im Kern noch mittelalterliche Alte Haus. Beide Gebäude sind durch den um 1710 errichteten Arkadenbau miteinander verbunden. Im Nordosten befindet sich ein überdachter Gang, der Treppenzugang zur Schlosskapelle von 1707/08, die unterhalb des Hofes liegt.

Das "Alte Haus" (1591 - 1597 mit Umbau zwischen 1707 und 1711) ist ein sockelgeschossiger Bau mit innerem Tor und Uhrtürmchen in einfachen Renaissanceformen. Das Neue Haus (1712 - 1714), ein zweieinhalbgeschossiger Bau zu 9 Achsen, der dem Hof seine Schaufront zuwendet. Die Gartenfront ist bewusst einfach gehalten. Dieser wurde eine Terrasse für den sog. Runden Garten angebaut, den man mit äußerst qualitätvollen Figuren (1758 bis 1760) des Ferdinand Tietz bestückte. Der Arkadenbau (1710 - 1714) verbindet Alt- und Neubau. Die Schlosskapelle, das äußere Torhaus, die frühere Brauerei runden die reiche Anlage ebenso wie der "Eiserne Garten" und der "Runde Garten" ab. Im Neuen Haus befinden sich noch wertvolle Einzelstücke des Mobiliars aus den verschiedenen Zeitepochen. Im Sommer 2008 konnten drei Räume in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Durch diese Maßnahme fanden auch die wertvollen Wandbespannungen der Firma Nothnagel ein neues, altes Zuhause im großen Salon im 1. Obergeschoss.

Lange Zeit lag Schloss Malberg in einer Art Dornröschenschlaf, aus dem es nun langsam erwacht. Die aufwändige Sanierung verschlingt mehrere Millionen Euro, so dass es der Eigentümerin, der Verbandsgemeinde Kyllburg, nur schrittweise gelingt, die Sanierung voranzutreiben. In den letzten Jahren wurden erhebliche Mittel für die Substanzerhaltung (Dächer, Mauerwerk, Außenputz, Natursteinornamente, Nutzbarmachung der Burgkapelle als Veranstaltungsraum) aufgewendet.

Dank der großzügigen Unterstützung durch EU- und Landesmittel konnte die Burgkapelle inzwischen vollständig renoviert werden. Sie wird derzeit als multifunktionaler Veranstaltungsraum genutzt und dient dem Standesamt Kyllburg als Außenstelle für standesamtliche Trauungen. Mit den gleichen Mitteln konnten der Arkadenbau und das Alte Haus zumindest äußerlich saniert werden.