Brand am 25. Juni 1921: Unterschied zwischen den Versionen
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Am Samstag den 25.6.21 gegen 1½ nachmittags erschall plötzlich der erschreckende Ruf: „Feuer!“ Dazu bliesen die Hörner und gellende Schreie ließen den Brandort bald entdecken. In einem Schuppen des Hr. Fritz May kam das Feuer auf und in einigen Minuten, - in unglaublicher Schnelligkeit, - standen die anliegenden Ställe und Ökonomiegebäude in hellen Flammen. Gleich war Hilfe zur Stelle und wenn unglücklicherweise die Wasserleitung nicht versagt hätte, wäre es vielleicht möglich gewesen, den Brand zu lokalisieren. Aber seit 14 Tagen funktioniert die Wasserleitung nicht mehr, weil kein Wasser da ist und da sprang das Feuer über auf die ausgedehnten Gebäulichkeiten des Hr. Jak. Kronibus. Nun bestand die höchste Gefahr, daß nunmehr die ganze Stiftsstraße ein Raub der Flammen würde. Man arbeitete mit größter Anstrengung. Eine 2fache Doppelkette bis zur Kyll hinunter brachte Eimer auf Eimer Wasser. Die Feuerwehren von hier, Malberg, Oberkail, Bitburg arbeiteten fieberhaft , unterstützt von der gesamten Einwohnerschaft und den Besatzungstruppen. In höchster Not telephonierte man um Hilfe nach Trier. 1 Std 17 Min. später war die neue, große Motorspritze der Trierer Wehr unter der Leitung des Bankdirektors Hertzig zur Stelle.<br/>Nun atmete man auf; denn diese Maschine sandte nun vom Mühlenwehr aus in 3 Strahlrohren große Wassermassen in die Glut. Am Abend war die Gefahr beseitigt. Das Feuer griff nicht weiter um sich. Allerdings war das Anwesen des Hr. Jak. Kronibus zum größten Teil zerstört. | <ref>[https://schmino.de/schulchronik/ Schulchronik]</ref>Am Samstag den 25.6.21 gegen 1½ nachmittags erschall plötzlich der erschreckende Ruf: „Feuer!“ Dazu bliesen die Hörner und gellende Schreie ließen den Brandort bald entdecken. In einem Schuppen des Hr. Fritz May kam das Feuer auf und in einigen Minuten, - in unglaublicher Schnelligkeit, - standen die anliegenden Ställe und Ökonomiegebäude in hellen Flammen. Gleich war Hilfe zur Stelle und wenn unglücklicherweise die Wasserleitung nicht versagt hätte, wäre es vielleicht möglich gewesen, den Brand zu lokalisieren. Aber seit 14 Tagen funktioniert die Wasserleitung nicht mehr, weil kein Wasser da ist und da sprang das Feuer über auf die ausgedehnten Gebäulichkeiten des Hr. Jak. Kronibus. Nun bestand die höchste Gefahr, daß nunmehr die ganze Stiftsstraße ein Raub der Flammen würde. Man arbeitete mit größter Anstrengung. Eine 2fache Doppelkette bis zur Kyll hinunter brachte Eimer auf Eimer Wasser. Die Feuerwehren von hier, Malberg, Oberkail, Bitburg arbeiteten fieberhaft , unterstützt von der gesamten Einwohnerschaft und den Besatzungstruppen. In höchster Not telephonierte man um Hilfe nach Trier. 1 Std 17 Min. später war die neue, große Motorspritze der Trierer Wehr unter der Leitung des Bankdirektors Hertzig zur Stelle.<br/>Nun atmete man auf; denn diese Maschine sandte nun vom Mühlenwehr aus in 3 Strahlrohren große Wassermassen in die Glut. Am Abend war die Gefahr beseitigt. Das Feuer griff nicht weiter um sich. Allerdings war das Anwesen des Hr. Jak. Kronibus zum größten Teil zerstört. | ||
Gueth, 11. J(uli). 21. | [[Heinrich Gueth|Gueth]], 11. J(uli). 21. | ||
<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/3407457?query=Kyllburg Deutsche Reichs-Zeitung, 3. Juli 1921, S.1]</ref>Trier. In dem Orte Kyllburg brach Samstag nachmittag Großfeuer aus, das ein Gehöft, Scheune und Stallung eines weiteren Anwesens in Asche legte. | |||
==Quellen== | |||
[[Kategorie:Unglück]] | [[Kategorie:Unglück]] |
Aktuelle Version vom 6. April 2023, 08:24 Uhr
Am Samstag, dem 25. Juni 1921, gegen 13:30 Uhr bricht in der Stiftstraße ein Feuer aus.
Berichte
[1]Am Samstag den 25.6.21 gegen 1½ nachmittags erschall plötzlich der erschreckende Ruf: „Feuer!“ Dazu bliesen die Hörner und gellende Schreie ließen den Brandort bald entdecken. In einem Schuppen des Hr. Fritz May kam das Feuer auf und in einigen Minuten, - in unglaublicher Schnelligkeit, - standen die anliegenden Ställe und Ökonomiegebäude in hellen Flammen. Gleich war Hilfe zur Stelle und wenn unglücklicherweise die Wasserleitung nicht versagt hätte, wäre es vielleicht möglich gewesen, den Brand zu lokalisieren. Aber seit 14 Tagen funktioniert die Wasserleitung nicht mehr, weil kein Wasser da ist und da sprang das Feuer über auf die ausgedehnten Gebäulichkeiten des Hr. Jak. Kronibus. Nun bestand die höchste Gefahr, daß nunmehr die ganze Stiftsstraße ein Raub der Flammen würde. Man arbeitete mit größter Anstrengung. Eine 2fache Doppelkette bis zur Kyll hinunter brachte Eimer auf Eimer Wasser. Die Feuerwehren von hier, Malberg, Oberkail, Bitburg arbeiteten fieberhaft , unterstützt von der gesamten Einwohnerschaft und den Besatzungstruppen. In höchster Not telephonierte man um Hilfe nach Trier. 1 Std 17 Min. später war die neue, große Motorspritze der Trierer Wehr unter der Leitung des Bankdirektors Hertzig zur Stelle.
Nun atmete man auf; denn diese Maschine sandte nun vom Mühlenwehr aus in 3 Strahlrohren große Wassermassen in die Glut. Am Abend war die Gefahr beseitigt. Das Feuer griff nicht weiter um sich. Allerdings war das Anwesen des Hr. Jak. Kronibus zum größten Teil zerstört. Gueth, 11. J(uli). 21.
[2]Trier. In dem Orte Kyllburg brach Samstag nachmittag Großfeuer aus, das ein Gehöft, Scheune und Stallung eines weiteren Anwesens in Asche legte.