1863: Unterschied zwischen den Versionen

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*Eisenbahnbau
Kyllburg, 24. Jan. Bei den hochwichtigen Fragen, mit denen sich das Abgeordnetenbaus in seiner gegenwärtigen Session zu beschäftigen hat und von deren Lösung Sein oder Nichtsein unseres Verfassungslebens abhängen wird, wäre es gewiß engherzig, sich mit lokalen Interessen an die Landesvertretung herandrängen zu wollen; sollte nicht aber die Eifelbahn ein Gegenstand sein, welcher die Berücksichtigung, vielleicht die Initiative namentlich unserer rheinischen Abgeordneten wohl verdient? Vielleicht in keinem Landestheile würde eine Eisenbahn einen günstigeren Umschwung der Verhältnisse bewirken, als hier bei uns. Die Eifel hat viele nicht unbeträchtliche Hülfsquellen, und doch ist die Bevölkerung arm, ja blutarm zu nennen, weil sie die Schätze ihres Bodens, ihrer Wälder, ihrer Berge nicht verwerthen kann, weil sie vollkommen abgeschlossen vom großen Weltverkehr ist. würden unsere Gemeinden selbst die größten Opfer bringen um jenem Hinderniß ihres Wohlstandes abzuhelfen; aber ihre Kräfte sind erschöpft durch den Bau der allernöthigsten Verkehrswege. Schon seit Jahren ist uns Hoffnung macht worden auf den Bau einer Eisenbahn von Kall durch das Kyllthal nach Trier, aber noch immer ist diese Hoffnung eben Hoffnung geblieben. Einer solchen Bahn, durch welche eine fast gerade Linie hergestellt würde vom Norden Deutschlands nach dem Süden Frankreichs, würde die Rentabilität sicher nicht fehlen; gleichzeitig würde unser Landstrich, der bei seiner jetzigen Abgeschlossenheit unter den gegenwärtigen Verhältnissen einer noch größeren Verarmung unzweifelhaft entgegengeht, durch jene Bahn eben so unzweifelhaft zu Wohlstand gelangen, — endlich würde Trier, jetzt eine sehr stille Stadt, ein Centrum des Verkehrs werden.<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/2827078?query=Kyllburg Bitburger Kreis- und Intelligenzblatt, 1. Februar 1863, S.2]</ref>
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Version vom 28. März 2023, 14:11 Uhr


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1863

Geboren

Gestorben

Veranstaltungen

Ereignisse

  • Eisenbahnbau
Kyllburg, 24. Jan. Bei den hochwichtigen Fragen, mit denen sich das Abgeordnetenbaus in seiner gegenwärtigen Session zu beschäftigen hat und von deren Lösung Sein oder Nichtsein unseres Verfassungslebens abhängen wird, wäre es gewiß engherzig, sich mit lokalen Interessen an die Landesvertretung herandrängen zu wollen; sollte nicht aber die Eifelbahn ein Gegenstand sein, welcher die Berücksichtigung, vielleicht die Initiative namentlich unserer rheinischen Abgeordneten wohl verdient? Vielleicht in keinem Landestheile würde eine Eisenbahn einen günstigeren Umschwung der Verhältnisse bewirken, als hier bei uns. Die Eifel hat viele nicht unbeträchtliche Hülfsquellen, und doch ist die Bevölkerung arm, ja blutarm zu nennen, weil sie die Schätze ihres Bodens, ihrer Wälder, ihrer Berge nicht verwerthen kann, weil sie vollkommen abgeschlossen vom großen Weltverkehr ist. würden unsere Gemeinden selbst die größten Opfer bringen um jenem Hinderniß ihres Wohlstandes abzuhelfen; aber ihre Kräfte sind erschöpft durch den Bau der allernöthigsten Verkehrswege. Schon seit Jahren ist uns Hoffnung macht worden auf den Bau einer Eisenbahn von Kall durch das Kyllthal nach Trier, aber noch immer ist diese Hoffnung eben Hoffnung geblieben. Einer solchen Bahn, durch welche eine fast gerade Linie hergestellt würde vom Norden Deutschlands nach dem Süden Frankreichs, würde die Rentabilität sicher nicht fehlen; gleichzeitig würde unser Landstrich, der bei seiner jetzigen Abgeschlossenheit unter den gegenwärtigen Verhältnissen einer noch größeren Verarmung unzweifelhaft entgegengeht, durch jene Bahn eben so unzweifelhaft zu Wohlstand gelangen, — endlich würde Trier, jetzt eine sehr stille Stadt, ein Centrum des Verkehrs werden.[1]

Quellen