Benedikt Caspar

Aus KyllburgWiki
Dr. Benedikt Caspar, April 1973 während einer Kindtaufe

Dr. Benedikt Caspar (* 15. April 1906 in Altenkessel/Saar, † 20. Dezember 1973 in Kyllburg) war ein katholischer Priester und Doktor der Theologie, zudem war er von 1963 bis 1973 Pfarrer von Kyllburg.

Geboren wurde Benedikt Caspar in Altenkessel an der Saar als Sohn einer Lehrerfamilie. Hier erhielt er die nötigen Fähigkeiten, um sein späteres Theologiestudium mit einer Doktorarbeit abzuschließen.

Bischof Franz Rudolf Bornewasser weihte ihn am 3. August 1930 in der Trierer Domkirche zum Priester. In der großen Pfarrei Mayen-St. Clemens begann er seine priesterliche Tätigkeit als Kaplan. Vier Jahre später wurde er zum Religionslehrer an den Kaufmännischen Berufsschulen von Saarbrücken berufen.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges begleitete er als Seelsorger zahlreiche Saarländer in die Evakuierung nach Thüringen. Im Jahre 1942 übertrug ihm der Bischof die Aufgabe, das Kloster St. Thomas zu einem Priesterhaus zu gestalten. Unter der Leitung von Benedikt Caspar wurde das ehemalige Kloster bald ein geistvolles Zentrum. Die Priester des Bistums Trier und benachbarter Diözesen suchten es gerne zur Weiterbildung und Begegnung auf.

1963 nahm er Abschied von Priesterhaus und Pfarrei St. Thomas. Er wurde zum Pastor der benachbarten Pfarrei ULF in Kyllburg ernannt.

Allgemein wird er von Leuten, die ihn kannten als frohen Priester, der die Kirche und das Priesteramt hoch achtete und schätzte bezeichnet. Wer seine Gastfreundschaft im Kloster St. Thomas und im Pfarrhaus Kyllburg in Anspruch nehmen konnte, erlebte die Freude, einem gütigen und liebenswürdigen Menschen zu begegnen. Er war ein geistreicher und begabter Prediger, der es verstand, seine Hörer für die Frohe Botschaft und das Leben in der Nachfolge Christi zu begeistern. Sein großes Anliegen war, die Gottesdienste und vor allem die Feier der Eucharistie festlich zu gestalten. Als Kenner und Freund der Kirchenmusik hat er, auch über die Grenzen der Pfarrei hinaus, Impulse und fruchtbare Anregungen gegeben. um die Gläubigen mit einer verständlichen Liturgie zu beschenken. Mit großem Kunstverständnis und Einfühlungsvermögen hat er die Klosterkirche von St. Thomas restauriert und die Stiftskirche Kyllburg in der Renovierung vollendet.

Trotz der vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten in der Seelsorge, vorbereitet durch wissenschaftliches Arbeiten und Studium, verfasste er zahlreiche Artikel und Aufsätze in Zeitschriften und Presse, wie auch größere, bedeutende Werke. Im Jahre 1959 erschien das Pilgerbuch zur Heilig-Rock-Ausstellung. Im Vorwort dieser Schrift schreibt er als Verfasser: “Möge dieses Pilgerbuch viele Pilger in ihrer Liebe zu Christus und seiner heiligen Kirche stärken.” Er hat es seinen Eltern gewidmet. Denn seinen Familienangehörigen und besonders seinen Schwestern in der Heimat Altenkessel war er stets verbunden.

Höhepunkt seines wissenschaftlichen Arbeitens in Philosophie und Theologie war die Promotion zum Doktor der Theologie im Jahre 1950 an der Universität Bonn. Mit seiner Dissertation: “Das Erzbistum Trier im Zeitalter der Glaubensspaltung bis zur Verkündigung des Tridentinums in Trier im Jahre 1569″ hat er sein größtes und umfangreichstes Werk geschaffen. Hierin erweist er sich als hervorragender Kenner und vorzüglicher Deuter der Kirchengeschichte des trierischen Landes.

Quellen