Georg Zahnen
Georg Zahnen (* 3. Juli 1884 in Kyllburg; † 21. Oktober 1966 in Trier) Mühlenbesitzer und seit 7. Oktober 1964 Ehrenbürger der Stadt Kyllburg
Seit der Schulentlassung war Georg Zahnen im elterlichen Mühlenbetrieb tätig und stand ein Menschenalter dem Betrieb vor. Neben seiner arbeitsreichen und mit sichtlichen Erfolgen gekrönten Tätigkeit als Inhaber des Mühlenbetriebes, wirkte er fast ein ganzes Leben lang mit seinem Wissen und seiner Erfahrung in uneigennütziger Weise in der Kommunalpolitik zum Wohle der Stadt und der Gemeinden des Amtsbezirks Kyllburg.
Die Geschichte der Kyllburger Mühle ist mit der alten kurtrierischen Stadt Kyllburg auf das engste verknüpft. Bis zur napoleonischen Zeit war sie Eigentum des Kurfürsten. Seit 1808 ist sie im Besitz von Familie Zahnen. Durch Strebsamkeit und Schaffenskraft des Verstorbenen, gepaart mit gutem, fachlichem Wissen, konnte das Mühlenwerk ständig modernisiert und zum Großbetrieb ausgebaut werden.
Herr Zahnen hat sich durch seine Mitarbeit auf kommunalpolitischem Gebiet stets für die Belange der Allgemeinheit eingesetzt. Mit Ausnahme der Zeit von 1933 bis 1945 bekleidete er seit 1924 öffentliche Ehrenämter.
Erster Amtsbeigeordneter war er von 1926 bis 1933 und ab 1948 bis zu seinem Tode. Gleichzeitig war er Mitglied der Amtsvertretung, Von 1948 bis 1960 gehörte er dem Kreistag an und war Mitglied des Stadtrates von 1924 bis 1933 und 1946 bis Oktober 1960. In Deutschlands schwerster Zeit, von 1945 bis 1947, leitete der Verstorbene ehrenamtlich die Amtsverwaltung Kyllburg. Gerade während dieser Zeit begegnete der Kommunalpolitiker seinen Mitbürgern mit Wohlwollen und Hilfsbereitschaft und konnte manche sich für die Bevölkerung nachteilig auswirkende Anordnung der Besatzungsmacht abwenden.
Durch seine Initiative und die guten Verbindungen zur Bischöflichen Behörde wie auch zu den staatlichen Stellen hat der Verstorbene sich größte Verdienste um den Wiederaufbau der kriegszerstörten St.-Maximin-Kirche und zur Renovierung der fast 700 Jahre alten Stiftskirche erworben. Jahrzehntelang war er Mitglied des Kirchenvorstandes der Pfarrei Kyllburg.
Er war ebenso ein eifriger Förderer des Heimatwesens. Von 1912 bis 1930 war er Vorsitzender der Ortsgruppe des Eifelvereins Kyllburg. In Würdigung und Anerkennung seiner überragenden Verdienste um seine Heimatstadt wurde ihm das Ehrenbürgerrecht der Stadt Kyllburg verliehen.