1933

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1933
1933 Marathonfahrt für Gespanne.jpg

Geboren

Gestorben

Veranstaltungen

Ereignisse

  • Kuraufenthalt von 30 Kindern aus Essen in Kyllburg[1]
Der Kyffhäuser=Verband der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen entsendet 60 erholungsbedürftige Kinder von Schwerkriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen zu einer Winterkur in rheinische Gebirge, damit sie dort in ozonreicher Höhenluft bei guter Kost an Leib und Seele gesunden. Am Donnerstag, dem 12. Januar 1933, werden mit dem Zuge 10.04 Uhr ab Essen Hbf. 30 Essener Kinder, die Reise nach dem Eifeler Luftkurort Kyllburg antreten und dort 4 Wochen bleiben. Die Entsendung der Kinder ist für die Eltern vollständig kostenfrei und bedeutet also für die in Not befindlichen Familien eine große Entlastung.
  • Toter in ausgebranntem Wohnwagen entdeckt
Trier. 4. März. Bei Kyllburg lagerten seit einigen Tagen mehrere Korbmacherfamilien mit ihren Wohnwagen. Am Donnerstag rückten sie bis auf einen Wagen ab. Gestern Abend bemerkte ein Polizeibeamter bei seinem Rundgang, daß der Wagen brannte. Beim näheren Zusehen fand er in dem brennenden Wagen die völlig verkohlte Leiche eines Mannes. Die Personalien des Toten waren nicht festzustellen. Man nimmt an, daß der Unbekannte in unvorsichtiger Weise mit Feuer in dem Wagen hantierte und dabei ums Leben gekommen ist.[2]
Kyllburg(Eifel), 6. März. Auf der Straße Kyllburg — St. Thomas hatte seit einigen Tagen eine Korbmacherfamilie in einigen Wohnwagen Aufstellung genommen. Am gestrigen Tage fuhren nun die Wagen bis auf einen wieder weiter. In dem zurückgebliebenen bemerkte man abends einen auffallenden Feuerschein. Beim Nachsehen wurde die furchtbare Entdeckung gemacht, daß der Wagen brannte. In demselben fand man die vollkommen verkohlte Leiche einer unbekannten männlichen Person. Nach den bisherigen Feststellungen der Polizei soll es sich um einen Unglücksfall handeln.[3]
Zigeuner im Wohnwagen verbrannt. Kyllburg, 7. März. Auf der Straße von Kyllburg nach St. Thomas machte ein Landjägerbeamter einen grausigen Fund. An einem von Zigeunern und Korbmachern vielfach benutzten Lagerplatz entdeckte er in später Abendstunde einen eigenartigen Feuerschein, der ihn veranlaßte, der Ursache nachzugehen. An dem Lagerplatz — der an demselben Tage von mehreren Wohnwagen verlassen worden war — fand der Beamte in einem zurückgebliebenen Wohnwagen eine völlig verkohlte männliche Leiche. Es ist anzunehmen, daß der Wohnwagen durch irgend einen Zufall in Brand geriet, der von dem Bewohner während des Schlafes nicht bemerkt wurde.[4]
  • 21. März Bürgermeister Anton Baur wird von der Kreisleitung der NSDAP Bitburg beurlaubt[5]
  • 13. April Sohn von Valentin Kapeller ertrinkt in der Kyll[6]
Kyllburg, 14. April. Die Familie des Steinhauers Valentin Kapeller aus Kyllburg, wohnhaft in der Mühlengasse, ist von einem schweren Unglücksfall betroffen worden. Das dreijährige Söhnchen wurde gegen 7 Uhr abends vermißt. Da alles Suchen vergebens war, wurde die Feuerwehr alarmierte. Diese fand das Kind gegen 21.30 Uhr zirka 200 Meter von der elterlichen Wohnung in der Kyll. Alle Wiederbelebungsversuche waren leider vergebens. Das Mitgefühl für die schwer heimgesuchte Familie ist allgemein.
  • Am 19. Juli macht die zweitägige Marathonfahrt für Gespanne in Kyllburg Halt
Marathonfahrt für Gespanne
Eine einzigartige Gebrauchsprüfung für Gespanne in Westdeutschland über die doppelte Marathonstrecke ausgetragen. Am ersten Tage führte die Fahrt von Trier durch die Eifel nach Küllburg (sic!), am zweiten Tage von Küllburg nach Gmünd. Die starken Steigungen und die große Hitzestellen die größten Anforderungen an Pferde und Fahrer. Unser Bild von dieser Prüfungsfahrt schildert die Durchfahrt der Viererzüge durch die Porta Nigra in Trier.[7]
Eine Marathon-Gespannfahrt wurde am Mittwochmorgen in Trier gestartet. Die große Gespannfahrt führt in drei Etappen von Trier bis Kyllburg(47 Klm.), Kyllburg bis Gemünd (88 Klm.) und am Freitag von Gemünd zum großen Reitturnier nach Aachen(33 Klm.).[8]
  • Schleifsteinindustrie in Kyllburg
Kyllburg (Eifel). Der Absatz in der Eifeler Schleifstein-Industrie hat sich in der letzten Zeit belebt. An verschiedenen Stellen sind bereits nennenswerte Neueinstellungen erfolgt. Um die Preise zu stabilisieren, die eine beträchtliche Senkung erfahren hatten, haben sich die kleineren Betriebe zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen.[9]

Quellen